Kennst Du das? Du liegst auf einmal hellwach im Bett. Leider lange bevor der Wecker klingelt. In Deinem Kopf flötet eine angespannte Stimme:
„Guten Morgen! 04.48 Uhr! Aufwachen! Zeit zum Grübeln! Der schnelle Herzschlag ist auch schon da… Ja, natürlich genau jetzt! Dein Hormonhaushalt gleicht gerade einem wundervollen depressiven Cocktail – einfach ideal um über potentielle Probleme und Gefahren nachzudenken! Oder wie wäre es mit ein paar Erinnerungen?! Weißt Du noch, wie gemein das gestern war als… Oder sollen wir lieber noch einmal die Präsentation für morgen durchgehen zur Sicherheit… ?“
Das soll nun ein Ende haben. Wenn Du ab jetzt um spätestens 4.49 Uhr folgende Übung machst:
Lege Dich auf den Rücken, die Hände auf den Bauch.
Scanne einmal kurz durch den Körper und stelle sicher, dass Kiefer, Schultern, Po, Füße und Hände so locker wie möglich sind.
Atme mit möglichst wenig Anstrengung so, dass Du die Bewegung des Bauches unter Deinen Händen spüren kannst.
Beginne jetzt von oben nach unten mit Deiner Aufmerksamkeit durch den Körper zu wandern und die Stellen, die Du gerade spürst, loszulassen bzw. weicher werden zu lassen. (Die Kopfhaut oder die Haut auf dem Gesicht kann hängen, die Augen in ihre Höhlen sinken, das Gewebe an den Ohren schwer werden, der Schädel sich komplett ablegen, die Schultern ebenso, die Schultergelenke, das Brustbein tiefer sinken etc.)
Jedes Mal, wenn Du Dich wieder beim Denken erwischt, ärgere Dich nicht, sondern fange einfach wieder von vorne an. Mal sehen, wie tief Du in Richtung Beine kommst… Ich schätze beim Bauch schläfst Du spätestens ein!
Und wenn Du die Übung auch mal am Tag machst, klappt es nachts noch besser!
Hier kommen noch ein paar Tipps zum Einschlafen und Entspannen:
Eine Runde Entspannungsyoga. Zum Beispiel Bedtime Yoga mit Adriene.
Kein Computer oder Handy! (Blauanteil vom Bildschirm macht das Hirn wach.) Lieber ein Buch. Oder ein Hörbuch.
Gute-Nacht-Tee statt Rotwein.
Zettel und Stift neben das Bett. Alles notieren, worüber Du am nächsten Tag nachdenken willst.
Lass mich gerne wissen:
Was passiert, wenn Du die Übung machst? Wie gelingt es Dir am besten, mit der Aufmerksamkeit beim Körper zu bleiben? An welcher Stelle der Körpermeditation bist Du in den Schlaf geglitten?
Probier es aus! Denn Erkenntnis ohne Handlung ist sinnlos.
Ich habe zwar keine Kommentarfunktion für meine Blogposts, aber ich liebe Resonanz! Schreibe mir gerne unter mail@katrinsadlowski.de, wenn Du Deine Erfahrungen und Gedanken mit mir teilen möchtest! Auch Fragen oder Vorschläge für Blog-Artikel-Themen sind Willkommen.
Und falls Du jemanden kennst, der eine Übung zum Ein- und Weiterschlafen wertschätzen würde, leite ihm gerne diesen Artikel weiter!
Foto: Kinga Cichewicz (UNSPLASH)